Willkommen bei den Grimmelshausen-Schützen Renchen e.V. – Ein Verein mit Tradition und Leidenschaft!
Gegründet 1927 im Herzen Badens, stehen wir seit über neun Jahrzehnten für spannende, anspruchsvolle Freizeitgestaltung. Bei uns kommen Sport, Spaß und Kameradschaft immer an erster Stelle.
Die Geschichte unseres Vereins – erzählt von Wilfried Kopp
Vor fast 90 Jahren, an der Stelle, an der heute die Bäckerei "Peters gute Backstube" steht, befand sich das Gasthaus Engel. Der Inhaber, Fritz Behrle, besaß ein Luftgewehr und trainierte regelmäßig im Nebenzimmer. In Renchen gab es noch viele andere schießbegeisterte Männer, und so war Fritz Behrle bald nicht mehr allein in seiner Leidenschaft. Die Begeisterung wuchs, und schnell war man sich einig: Ein Schützenverein muss her! So wurde im Jahr 1927 der „Kleinkaliber-Schützenverein“ ins Leben gerufen.
Bereits 1928 veranstaltete der Verein im Gasthaus Engel ein Preisschießen, um die ersten finanziellen Mittel für die Vereinsarbeit zu sammeln. Ein großes Ziel war es, eine eigene Schießanlage zu errichten. Dafür stellte die Stadt Renchen ein Stück Land an der Rench zur Verfügung.
Im Frühjahr 1929 begannen die Mitglieder voller Elan mit dem Bau einer einfachen Holzkonstruktion als Unterstand. Im Sommer konnte der Schießstand feierlich eingeweiht werden, und fortan wurde jeden Sonntag trainiert. Der Verein wuchs, und bald zeigte sich, dass der Stand den steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen war. Immer wieder verursachte Hochwasser Schäden, weshalb man einen Umzug des Standes in Betracht zog.
Postkartenmotiv von 1927/28
Der Umzug an die Mergelgrube
Mit Unterstützung der Stadt Renchen erhielt der Verein das Gelände an der Mergelgrube (heute Parkplatz des Friedhofs). Der Architekt Georg Schurk plante ein neues Schützenhaus, das mit viel Eigenarbeit und Unterstützung von Sach- und Geldspenden bereits im Sommer 1939 bezogen werden konnte. Der neue Schießstand war mit fünf Pritschen ausgestattet, die Scheiben wurden per Zuganlage bewegt.
Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit
Die Kriegsjahre stellten den Verein vor große Herausforderungen. Die meisten Mitglieder waren eingezogen, doch auch in dieser Zeit wurde weiterhin fleißig auf die 12-Ring-Scheiben geschossen. Leider wurde 1945 das Schützenhaus und alle Gerätschaften Opfer des Krieges und der Verein wurde von den Alliierten aufgelöst.
Die Neugründung des Vereins
Im Jahr 1961 nahmen Erich Finkenbauer und Dieter Hodapp Kontakt zu Georg Schurk auf, um eine Wiedergründung des Vereins zu besprechen. Auf einen Aufruf im Mitteilungsblatt folgten etwa 30 Interessierte und fanden sich am 28. Mai im Gasthaus „Löwen“ ein. Der Kreisschützenmeister und sein Stellvertreter aus Lahr waren ebenfalls anwesend. Der Wiederbelebung des Vereins und der Wahl des Vorstands stand somit nichts mehr im Wege.
Durch die Unterstützung von Albert Boschert, dem Wirt des „Löwen“, konnten wir zu Beginn im Saal des Gasthauses trainieren. Schnell wurden erste Luftgewehrbahnen sowie Vereinsgewehre angeschafft. Die neue Vereinsheim-Situation beflügelte die Mitglieder.
Das erste Schützenhaus und neue Herausforderungen
Anfang der 1960er Jahre wurden die alten Baracken eines ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers abgerissen, bis auf eine, die als neue Unterkunft für den Verein dienen sollte. Mit viel Tatkraft und Unterstützung von beiden Vereinen (dem Kleintierzuchtverein und dem Schützenverein) wurde das neue Schützenhaus schnell fertiggestellt, und bereits im August 1962 fand dort das erste „Grimmelshausen-Schießen“ statt.
Neben den Schießsportarten wurden auch neue Ideen wie das Bogenschießen entwickelt, und 1964 wurde bereits das erste Bogen-Turnier ausgetragen. Für das neue Schützenhaus wurden zusätzliche Veranstaltungen geplant, um Geld für einen Neubau zu sammeln. 1969 entschloss man sich, während der Faschingszeit Tanzveranstaltungen zu organisieren, was zur Gründung der beliebten „Chaparral“-Diskothek führte.
Der Neubau des Schützenhauses
Im Jahr 1975 war es dann endlich so weit: Wir erhielten das gewünschte Grundstück im Wald für ein neues Schützenhaus. Nach langen Vorbereitungen und unzähligen Arbeitsstunden konnte das neue Schützenhaus im August 1976 eingeweiht werden. Das „Grimmelshausen Schützenhaus“ war ein großer Erfolg, und mit dem ersten „Grimmelshausen-Bogenturnier“ im August 1976 wurde der Platz auch international bekannt.
Die Entwicklung bis heute
Im Jahr 1985 trennten sich die Bogenschützen vom Schützenverein und gründeten ihren eigenen Verein. Doch die Gewehr- und Pistolenschützen des „Grimmelshausen“ blieben weiterhin aktiv und arbeiteten unermüdlich an sportlichen Erfolgen. Mit der Unterstützung von engagierten Mitgliedern wie Heinz Zerrer und Albert Zink konnte der Verein weiterhin florieren.
1988 wurde der erste Bauabschnitt des neuen Pistolenstandes eingeweiht, und 1992 folgte der zweite. Der Verein blickt auf eine bewegte und erfolgreiche Geschichte zurück, und es bleibt unser Wunsch, diesen guten Geist auch weiterhin zu bewahren.